Gesangverein Taunusliebe 1921 Niederjosbach e.V.

Unterhaltungsabend 2014


 

Nach dem Ehrenbrief für Beate Mühl wurde es richtig turbulent

 

Die Theatergruppe beim Schlussapplaus (v.li.): Beate Mühl, Heinz Seebold, Roswitha Lehr, Natalie Ernst, Astrid Kiontke, Dietmar Merkel, Gerhard Naschold, Sven Kilb, Hermann Ernst.   Foto: Frauke Frerichs

Der Höhepunkt des Unterhaltungsabends des Gesangsvereins Taunusliebe 1921 im Vereinssaal Niederjosbach war das Theaterstück „Endlich selbstständig“ von Claudia Gysel. Beate Mühl trat dieses Mal nicht als Schauspielerin auf, sondern führte Regie.

Gertrude Mayerhofer (Roswitha Lehr) genießt ihr Hausfrauendasein. Während sie auf dem Sofa faulenzt, führt ihre arbeitslose Tochter Doris (Natalie Ernst) den Haushalt und Mann Paul (Heinz Seebold) schafft das Geld heran. Gertrude vermietet ihr Bügelzimmer an ihre Freundin Beatrice (Astrid Kiontke), die sich dort mit ihrem Liebhaber trifft. Gertrude frischt mit der Vermietung ihre Zockerkasse auf, denn sie liebt das Glücksspiel im Kasino. Doch ihr faules Leben gerät in Gefahr, als ihr Mann Paul arbeitslos wird, sich selbstständig macht und zu Hause die Regie übernimmt. Ab jetzt muss Gertrude selbst zupacken. „Ich bin Manager, ich sage nur wie es geht und lasse arbeiten“, erklärt ihr Paul und beaufsichtigt sie im Garten. Seine neue Kommandozentrale richtet er kurzentschlossen in ihrem Bügelzimmer ein.

Heinz Seebold ging in seiner Rolle als „Papa ante Portas“ auf und fetzte sich herrlich mit seiner Gertrude, die ihre blanken Nerven auf der Bühne sehr glaubhaft deutlich machte. Ihren Satz: „Ich werd’ noch hysterisch“ nahm man Roswitha Lehr sofort ab. Derweil turtelt Bea mit ihrem Liebhaber, einem Fusselbürstenvertreter, gespielt von Gerhard Naschold. Einer verführerischen Astrid Kiontke stand der schüchterne und gleichzeitig draufgängerische Gerhard Naschold in nichts nach. Naschold gab den perfekten Liebhaber, der sogar die Büroklammern im engen Kajütenbett hinnimmt, nur um mit seiner Bea zusammen zu sein.

Doch die Ereignisse überschlagen sich. Beas Mann Sepp (Dietmar Merkel) wird misstrauisch als er im Wäscheschrank lilafarbige Strapse findet. Er selbst ist abends schon seit Jahren immer zu müde. Also geht er zu Paul, um ihm sein Leid zu klagen. Die beiden gebeutelten Männer jammern im wunderbaren Duett über ihr jeweiliges Leid, das in dem gemeinsamen Seufzer gipfelt: „Und wir dachten, wir sind so gut, wir Vollidioten“.

Merkel überzeugte als netter, leicht naiver und braver Ehemann. Um die Verwirrungen und Verwechslungen perfekt zu machen, taucht der Fernsehmonteur Özem auf, köstlich gespielt von Sven Kilb. Das Publikum feierte die sprachlichen Kreationen dieser Figur mit schallendem Gelächter. „Bin ich Özem, will die verbotene Liebe von Frau Meyerhofer in Ordnung bringen“, erklärt er der entsetzten Tochter Doris. Doch schnell wird klar, Özem ist ein toller Typ, der den Fernseher von Gertrude reparieren will, damit diese ihre Lieblingssendung „Verbotene Liebe“ wieder sehen kann. Doris und Özem verlieben sich. Das darf Gertrude nicht erfahren, denn sie hat eine tiefe Abneigung gegen Ausländer. „Der ist kein Ausländer, der ist nur Türke“, urteilt ihr Mann Paul weitaus entspannter. Es folgt eine rasante Jagd durch das Bügelzimmer, das abwechselnd von Bea mit ihrem Fusselbürstenvertreter, Paul oder Doris mit ihrem Özem bevölkert wird.

Das Publikum fieberte mit, stöhnte voller Anspannung, wenn der falsche Mann im Bügelzimmer auftauchte und sah manchen Dialog schon voraus.

Als Sepp an Paul und Gertrudes Fenster klopfte, fiel der Vorhang samt Kulisse herunter. Der kleine Zwischenfall sorgte für Heiterkeit im Publikum. Auch die Schauspieler selbst mussten herzhaft lachen. Sie präsentierten sich locker und mit viel Spaß. Über ein paar Hänger half Souffleur Hermann Ernst hinweg.

Die Zuschauer bedankten sich bei den Schauspielern mit lang anhaltendem Applaus.

Vor dem vergnüglichen Teil ehrte der Vereinsvorsitzende Gerhard Naschold in seiner Rede die langjährigen Mitglieder Rolf Schäfer (60 Jahre), Edgar Steyer (60), Adalbert Dietz (60) Manfred Kügler (50) und Giovanni Cece (25). Rolf Schäfer fördert seit 60 Jahren den Verein und ist seit über 50 Jahren auch aktiver Sänger. „Als ich anfing, suchte der Verein junge Leute, genau wie heute“, erzählte Schäfer.

Der Verein habe die Väter gebeten, ihre Söhne zu motivieren. Die Väter wiederum motivierten mit einem erhöhten Sonntagsgeld ihre Söhne dazu, eine Probe mitzumachen. Wegen seines Berufes habe er sich vor Jahren eine kleine Pause nehmen müssen, sagte Schäfer, nun sänge er wieder im Bass. Als er nach seiner Pensionierung mit 63 Jahren zurück zum Chor kam, seien die Damen über den Eintritt des „jungen Mannes“ begeistert gewesen, schmunzelte der mittlerweile 76-jährige Jubilar.

Der Chor gab am Samstagabend drei Kostproben seines Könnens unter Leitung der neuen Dirigentin Solveig Wagner.

Eppsteiner Zeitung vom 5.12.2014

 

 

Taunusliebe unterhält mit Chor und Komödie

Dass Musik und Theater, Gesang und Schauspiel Geschwister sind, zeigten einmal mehr die Aktiven des Gesangvereins Taunusliebe im Vereinssaal von Niederjosbach. Am letzten Samstagabend war Premiere des Stückes „Endlich selbständig“ von Claudia Gysel vor ausverkauftem Saal. Weil in der Vergangenheit mit nur einer Aufführung viele Besucher keinen Eintritt mehr bekommen konnten, hat die Taunusliebe einen zweiten Termin für den folgenden Sonntag angesetzt. Bei Kaffee und Kuchen am Nachmittag. Eine Entscheidung, die bei dem großen Interesse richtig war. Zudem wäre es einfach schade gewesen, mit der Spielfreude der Darsteller, dem Erfolg am Samstagabend und den langen und intensiven Proben nur eine Aufführung folgen zu lassen.

Bevor sich der Vorhang öffnete, begrüßte der Vorsitzende, Gerhard Naschold die Besucher, unter denen die 1. Stadträtin von Eppstein, Sabine Bergold, Ortsvorsteherin Andrea Sehr und viele Repräsentanten der heimischen Vereine waren. Er versprach eine bewegte und temporeiche Komödie. In der, während der Proben, wie nach dem Schlussapplaus Heinz Seebold ergänzte, alle auf der Bühne großen Spaß und viel gelacht hatten. Er dankte allen Helfern/innen, ohne die ein solcher Unterhaltungsabend nicht zu rea­lisieren gewesen wäre. Andrea Sehr dankte dem GV Taunusliebe für seine Arbeit, die die Unterhaltung und Kultur von Niederjosbach ungemein bereicherten. Sie wies als Vorsitzende des Vereinsrings auf den kommenden Adventsmarkt hin, der am Sonntag, dem 7. Dezember die bisherige „Pannekuchestubb“ ersetzen wird.

 

Der gemischte Chor formierte sich im Halbkreis, einmal wieder eine beeindruckende Vorstellung der vie­len Sängerinnen und Sänger des Chores, die mit viel Freude in der Taunusliebe singen. Unter der Lei­tung der neuen Chorleiterin, Solveig Wagner, jubelten die hellen Frauenstimmen im Takt mit der mehr tieferen Stimmlage der Sänger im wunderschönen Lied „Conquest of Paradise“ von dem griechischen Komponisten Papathanassiu Vangelis.

Nach den Ehrungen, siehe nebenstehenden Bericht, öffnete sich dann auch bald der Vorhang und gab den Blick in das bieder eingerichtete Wohnzimmer der Familie Gertrud (Roswitha Lehr) und Paul Mey­erhofer (Heinz Seebold) frei. Das zwar das Handlungszentrum war, aber eigentlich nicht wesentlich zu den turbulenten Verwicklungen, Verdächtigungen und überraschenden Wendungen beitrug. Da hatte das Nebenzimmer, ursprünglich Tochterzimmer, dann Bügel- und Nähstube mit Schlafsofa und schließlich Büro des Hausherrn, eine für die Situationskomik der familiären Entwicklung die mehr entscheidende Bedeutung. Eben auch, weil das Zimmer von Gertrud wegen der Liebe zum Casino und damit chroni­scher Geldnot für Schäferstündchen vermietet wurde. Dessen Wert für die Interessenten Beatrice (Astrid Kiontke) und ihrem eigentlich schüchternen Liebhaber Otti (Gerhard Naschold) dramatisch abnahm, als das Schlafsofa, wegen Platzmangels durch ein Doppelstockbett ersetzt wurde. Und in dem sich oben­drein die abgezählten Büroklammern des Hausherrn, der sich nach seiner Entlassung als Manager selb­ständig gemacht hatte, wiederfanden.

 

Die Endeckung von Sepp (Dietmar Merkel), dem immer müden und deshalb „enthaltsamen“ Ehemann von Beatrice, dass ihn wohl seine Frau betrügt, und die Vertuschungen, ihn von seinem Verdacht abzu­bringen, sorgen für allerlei überraschende Komik. Da trägt der Auftritt von Öcem (Sven Kilb), dem türki­schen Fernsehelektriker, der in großer Liebe zur Haustochter Doris (Natalie Ernst) entbrannt ist, nicht gerade zur Aufklärung bei. Umso mehr, weil sie beide das Multifunktionszimmer auch für ihre zunächst heimliche Liebe nutzen. Denn Gertrud ist, wie sie zugibt, gegen Ausländer allergisch und damit für Öcem der „Hausdrache“.

 

Schließlich, und das muss so sein, klärt sich alles auf. Der Fusselbürstenvertreter Otti hat vom Bezie­hungsstress in Niederjosbach genug und geht, wie er unter Buh-Rufen des Publikums entscheidet, wie­der nach Bremthal zurück. Die Ehepaare Beatrice und der nun dynamischere Sepp finden sich wieder und Paul und Gertrud versprechen sich einen Neuanfang in Gelddingen. Was aber nicht lange vorhält, als wieder Interessenten für das „Freudenzimmer“ anrufen. Dass sich Doris und Öcem „kriegen“, ist im allgemeinen Happy End fast schon selbstverständlich.

Es freut sich über den herzlichen Schlussapplaus die Schauspieltruppe der Taunusliebe

Eine turbulente Komödie, die rundum gute Laune verbreitet hat und in einem langen und herzlichen Bei­fall für die Darsteller mündete, die vom Souffleur Herrmann Ernst im edlen, schwarz geschmückten Souffleurkasten im Flüsterton hilfreich unterstützt wurden. Das Ganze hatte Beate Mühl, die 2. Vorsit­zende der Taunusliebe, mit viel Hingabe und Talent als Regisseurin inszeniert. Ein kurzweiliger Theater­abend also mit den schauspielernden Sängern und Sängerinnen der Taunusliebe und ihrem dankbaren Publikum.       

Eberhard Heyne

Niedernhausener Anzeiger 5.12.2014

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Niederjosbacher Dorfplatzfest unter Palmen


Niederjosbacher Dorfplatzfest unter Palmen

Der Gesangverein Taunusliebe Niederjosbach hatte den Dorfplatz mit Palmen, Gummivögeln und Blumenvorhängen für das 28. traditionelle Dorfplatzfest am letzten Juli-Wochenende mit viel Liebe geschmückt.

Nach dem Unwetter am 11. Juli mit den vielen Überschwemmungen im Ortskern von Niederjosbach wollte dem Aufbaukommando bei einem heftigen Wolkenbruch am Freitag Nachmittag fast schon der Mut sinken, "denn die Einläufe am Festplatz nahmen kein Wasser auf, weil sie noch verstopft waren", so der Vorsitzende Gerhard Naschold. Doch ließ der Regen bald nach und es sollte zum Glück der einzige Regenschauer während der gesamten Festzeit sein. "So blieben den Besuchern wassergekühlte Füße und Knöchel erspart", sagte Gerhard Naschold nach den Wochenende erleichtert. Denn auch bei einem Soforteinsatz von Wassermeister Harajd Mager und einer Kanalreinigungsfirma am Freitag konnte der verstopfte Abfluss nicht gereinigt werden. Der Kanal sei an dieser Stelle vermutlich beschädigt und müsse genauer untersucht werden.

Bei sonnigem Wetter und angenehmen Temperaturen konnte die Taunusliebe schon am Samstag viele Besucher begrüßen, zur großen Freude des Vereins. „Heute haben wir mehr Besucher als sonst am Samstag“ stellte der Vereinsvorsitzende Gerhard Naschold erfreut fest. In die gelöste und lockere Stimmung passte dann gut das Ständchen, das der Bruderverein Sängerlust brachte, wofür Naschold den Sängern und dem routinierten Vizedirigenten Anton Dostal herzlich dankte.

Auch am Sonntag blieb das schöne Wetter der Taunusliebe treu und so hatten die zwölf Bahnstraßenmusikanten bei ihrem Auftritt ein großes und begeistertes Publikum. Am Nachmittag bildeten sich Schlangen vor der Kuchen- und Tortentheke, deren große selbstgebackene Auswahl auch zu verlockend war. Dazu hielten der Hunger nach Steaks und Bratwurst und der Durst auf Bier und Apfelwein die vielen Helfer und die Bedienungen ordentlich auf Trab. Jeder Platz, der frei wurde, war bis am späten Nachmittag im Nu wieder besetzt.

Es war ein fröhliches Fest bis in die Abendstunden und alle waren sich einig, dass das Dorfplatzfest des Gesangvereins Taunusliebe in Niederjosbach vom Festkalender nicht mehr wegzudenken ist.

Eppsteiner Zeitung vom Donnerstag, 7. August 2014

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Gesangverein Taunusliebe feiert seit 27 Jahren das Dorfplatzfest in Niederjosbach


Gesangverein Taunusliebe

feiert seit 27 Jahren dasDorfplatzfest in Niederjosbach

 

Zum Glück hatte die Gemeinde damals gut vorgesorgt: Von einem kinderlosen Ehepaar wurde die Hofreite Obergasse 3 gekauft, die direkt neben dem damaligen Schulgebäude lag. Das wurde ebenso Anfang der 1980er Jahre abgerissen wie Scheune, Remise und Stall - schon war Raum für einen Dorfplatz im Ort. Er wurde vor genau 27 Jahren im Rahmen des Dorferneuerungprogramms angelegt. Zu diesem Fleckchen Erde habe der Gesangverein „Taunusliebe“ von Anfang an eine besondere Beziehung entwickelt, weiß der heutige Vorsitzende Gerhard Naschold. So erhielten die Sänger 1986 noch vor der offiziellen Einweihung die Genehmigung, ihr Kaiperwieserfest dorthin zu verlegen. Seitdem feiert die „Taunusliebe“ dort - und passend zum Standort heißt es längst „Dorfplatzfest“.

„Zwei Mal Unwetter gibt es nicht“, kündigt Naschold nach den „Wasserspielen“ 2011 an und setzt fürs Wochenende auf gute Witterung. Das engagierte Helferteam ist gerüstet. Am Samstag, 22. Juni, wird ab 15 Uhr gefeiert mit Kaffee und Kuchen vom Blech, später bei weiteren Getränken mit Wurst und Steaks. Am Sonntag, 23. Juni, geht es um 11 Uhr wieder mit allerlei Leckereien weiter. Von 12 bis 14  Uhr spielen die Bahnstraßenmusikanten (Foto), die seit mehr als zehn Jahren um Dieter Reininger und Georg Dorn dem Fest die Treue halten, bevor am Nachmittag die Schlacht am Kuchen- und Tortenbüfett beginnt. Einige Ständchen der „Taunusliebe“ dürfen anschließend nicht fehlen.

 

(Frank Weiner)

Höchster Kreisblatt vom 21.6.2013

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